Unterleibsschmerzen durch Divertikulitis

Divertikel sind sackförminge Ausstülpungen der Organwände durch Gefäßlücken. In der frühen Entwicklung des Menschen im Mutterleib treten sie als Zwischenstufe der Ausbildung einzelner Organe auf. Mit Beginn des eigenständigen Lebens nach der Entbindung sind Divertikel eine Abweichung vom normalen organischen Bild des Körpers.

Divertikel bereiten nicht immer Probleme. Entwickeln sich Beschwerden und Krankheitserscheinungen, dann besteht Behandlungsbedarf durch einen Arzt.

Der Dickdarm ist am häufigsten von Divertikeln betroffen. Selten kommen Divertikel am Herzen vor, gelegentlich weisen auch Teile des Harnapparates diese Ausstülpungen auf.

Homöopathie oft ein hilfreiches Mittel

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Ausstülpungen mit Risikofaktor

In der Regel sind Divertikel harmlos, solange sie keine Beschwerden verursachen. Insbesondere ältere Menschen weisen oft Ausstülpungen an der Darmwand auf. Häuft sich die Anzahl der Divertikel spricht man von Divertikulose. Die Divertikulitis bezeichnet die Entzündung der Ausstülpungen an der Darmwand.

Bei einer Ausstülpung der Darmschleimhaut handelt es sich um so genannte Pseudo-Divertikel. Meistens entwickeln sich Divertikel im unteren Bereich des Dickdarms auch Sigma genannt, weshalb sie den Begriff Sigma-Divertikel tragen.

Kommt es zu Entzündungen der Ausstülpungen äußert sich das mit extremen linksseitigen Unterleibsschmerzen. Begleitet wird die Entzündung durch Fieber und einen schlechten Allgemeinzustand. Verdauungs- und Stuhlprobleme sind Symptome der Divertikulitis ebenso beschwerliche Blähungen. Durch die Entleerung des Darms verbessert sich das Schmerzbild vorübergehend.

Behandlung von Divertikulitis mit Unterleibsschmerzen

Eine Divertikulitis mit Beschwerden muss ärztlich behandelt werden. Die Therapie richtet sich nach Schwere und Verlauf der Entzündung. Im Anfangsstadium kann eine spezielle Diät Linderung oder Heilung versprechen. Die Ernährung spielt für den Darm eine wichtige Rolle. Durch gesunde Kost und körperliche Aktivitäten können Divertikel behandelt und verhindert werden.

Bei fortgeschrittener Erkrankung ist eine Behandlung mit Medikamenten oder eine Operation angezeigt. Wird die Divertikulitis nicht behandelt, besteht die Gefahr eines Darmdurchbruchs oder einer Baufellentzündung.

Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei akuten oder chronischen Schmerzen im Unterbauch suchen Sie ärztlichen Rat und lassen die Ursachen gegebenenfalls durch eine Ausschluss-Diagnose (zum Beispiel Darm-Tumoren) abklären.

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