Der Ovulationszyklus bereitet jeden Monat die Gebärmutter mit der Bildung der Schleimhaut auf eine Schwangerschaft vor. Wird das Ei nicht von einer Spermie befruchtet, dann kommt es zu einer Anschwellung der Gebärmutterschleimhaut und einem anschließenden Absterben. Sie löst sich im weiteren Verlauf des Zyklus´ ab und wird mit der mit der Blutung vaginal ausgeschieden.
Junge Frauen nach der Menarche (erste Periode)
Mädchen bzw junge Frauen in der Pubertät, deren Körper sich auf die Geschlechtsreife hin entwickeln, erfahren mit der ersten Menstruation (Menarche) eine hormonelle Umstellung, die allerdings noch keine Fortpflanzungsfähigkeit bedeutet. Ein halbes bis ein Jahr nach der Menarche klagen viele über starke Menstruationsbeschwerden und Unterleibskrämpfe. Die Gebärmutter ist in diesem Alter noch unverkrampft und wenn man so will unerfahren mit den hormonellen und muskulären Vorgängen eines Zyklus´. Das gilt auch und insbesondere für die umliegenden Nerven. Mit zunehmendem Alter und vor allem nach der ersten Schwangerschaft nehmen die Menstruationsbeschwerden zunehmend ab. Es wird vermutet, dass die Nerven der Gebärmutter im Laufe der Jahre verkümmern und somit keine Schmerzleiterfunktion mehr ausüben.
Wann ist vor der Periode?
Viele gerade junge Frauen meinen, dass ihre Periode mit dem Einsetzen der Blutung beginnt. Das Ausscheiden des Blutes und der Gebärmutterschleimhaut durch die Vagina ist aber nur das spätere sichtbare Zeichen innerhalb des gesamten Zyklus´, der bereits früher einsetzt.
Die Periode beginnt mit der Reifung eines Primärfollikels zu einem Graaf-Follikel. Darin ist die Eizelle, die zum Eisprung (Follikelsprung) bereit ist und in den Eileiter wandert. Für diesen Prozess ist das follikelstimulierende Hormon (FSH) notwendig. Der Follikel ist zu diesem Zeitpunkt prall mit der Eizelle gefüllt und in einem hohen Spannungszustand. Die Follikelhülle reißt auf und setzt die Eizelle frei. Dabei fließt eine Flüssigkeit aus, die unter anderem das Bauchfell erreicht und eine Reizung verursacht.
Knapp die Hälfte aller Frauen spüren ihren Eisprung, der sich durch ein Ziehen oder Stechen im Unterleib bemerkbar macht. Der Schmerz kann sich nur leicht bemerkbar machen oder mittelschwere Form annehmen. Manche Frauen beschreiben ihn aber auch schon als krampfartigen Schmerz.
Der so genannte Mittelschmerz kann sich eher rechts oder eher links von der Mitte des Unterbauches bemerkbar machen, je nachdem welcher der beiden Eierstöcke sich in der aktiven Phase befindet. Da der Eisprung ein kurzer und zeitlich begrenzter Vorgang ist, sind die auftretenden Schmerzen in diesem Zusammenhang auch nur vorübergehend.
Linderung von Unterleibsschmerzen vor der Periode
Wer bereits beim Eisprung unter Schmerzen im Unterbauch leidet, kann mit einfachen Mitteln eine Linderung erreichen. Die klassische Wärmflasche, ein heißes Bad und Entspannung helfen schnell und haben keine Nebenwirkungen.
Diffuse Unterleibsschmerzen vor der Periode
Treten Schmerzen im Unterleib vor und zwischen den Perioden auf, können ganz andere Gründe dafür vorliegen. Eine Untersuchung bei der Frauärztin oder beim Frauenarzt ist daher angeraten um Erkrankungen und Entzündungen zum Beispiel der Harnwege oder des Blinddarms abzuklären.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt.
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